Zuletzt aktualisiert am 2. April 2025, 22:20 Uhr
Hier wird die Rede von Donald Trump live übertragen. Reziprok wurde von Donald Trump bestätigt (22:08) – das bestätigt die Befürchtungen der Analysten und Medien weiter unten. Trump rechnet mit anderen Ländern ab und rechnet auf in den ersten Minuten seiner Rede. „Manchmal ist der Freund schlimmer als der Feind, was den Handel betrifft“. Zölle gelten ab Mitternacht.
Große Inszenierung, jetzt darf ein Arbeiter sprechen (22:15), der Donald Trump unterstützt.
Trump bedankt sich bei den Mitarbeitern der Automobilindustrie und bei der Landwirtschaft – kritisiert Kanada (22:17)
Er teilt weiter gegen Länder aus, jetzt gegen China (22:18) und redet über Eier-Preise
22:22 – Schwerpunkt auf „getting whealhy and smart“ – Abkehr von der weltweiten Solidarität.
Am 2. April 2025 brodelt es an den Finanzmärkten. Präsident Trump nennt diesen Tag „Liberation Day“ – was zunächst nach Befreiung klingt, könnte für Anleger kurzfristig ziemlich turbulent werden. Der Grund: neue, unter Umständen reziproke Zölle, die den USA mehr Unabhängigkeit von Importen bringen sollen.
Trump erwägt, wie das Handelsblatt zusammenfasst, symmetrische Zölle, die US-Abgaben an die Importzölle anderer Länder angleichen – ob auch Senkungen erfolgen, ist unklar. Alternativ könnten pauschale Zölle von bis zu 20 % auf breite Produktgruppen erhoben werden. Drittens sind gezielte Zölle auf bestimmte Länder, Branchen oder Produkte denkbar, um politischen Druck aufzubauen.
Die Rede von US-Präsident Donald Trump wird um 22 Uhr mitteleuropäischer Zeit live per Videostream übertragen. Übertragen werden laut Frankfurter Rundschau Nachrichtensender wie CNN, NBC, CBS und Fox News. „CNN und Fox News werden die Rede Trumps zum Liberation Day außerdem auch live auf ihren YouTube-Kanälen übertragen“, berichtet die Zeitung, die im Übrigen titelt: „Trumps Zölle katapultieren die US-Wirtschaft in die 1930er zurück„
Warum sind die Märkte wegen des „Liberation Day“ nervös?
Unsere aktuelle Nachrichtenübersicht zum „Liberation Day“
- Goldman Sachs warnt vor einer höheren Rezessionsgefahr.
- J.P. Morgan hat seine Wachstumsprognose gesenkt.
- DIW-Chef Marcel Fratzscher sagt: „Mit diesem Handelskonflikt wird eine Rezession in Deutschland in diesem Jahr sehr wahrscheinlich.“ Er rät jedoch, wie das Handelsblatt berichtet: „Wir sollten auf die Androhung der Handelszölle durch Donald Trump nicht hysterisch reagieren, sondern nüchtern und deeskalierend.“
- Der Broker ActivTrades schätzt die Lage am Morgen des 2. April 2025 wie folgt ein: „Erwartet wird ein differenzierter Ansatz mit gestaffelten Zollsätzen je nach Land, was von Marktteilnehmern als weniger disruptiv eingeschätzt wird als der zuvor diskutierte pauschale Zollsatz von 20 Prozent.“ Am Vormittag des heutigen 2. April kommentierte Analyst Ricardo Evangelista potenzielle Auswirkungen auf die Wechselkurse: „Je härter die Ankündigung wahrgenommen wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Dollar schwächer wird, da Händler ein Szenario eines langsameren US-Wachstums einkalkulieren, das die Federal Reserve dazu zwingen könnte, die Zinsen schneller zu senken als bisher erwartet.“
- Der führende US-Ökonom Barry Eichengreen äußert sich in der NZZ (Paywall) besorgt über die Zukunft des Dollars. Es könne gar zu einer globalen Finanzkrise kommen.
- Der Broker IG rechnet in einer aktuellen Analyse mit weiteren neuen Zöllen in den folgenden Tagen. Salah Bouhmidi kommentierte den deutschen Aktienmarkt am heutigen 2. April in seinem Börsenbrief mit dem Statement: „Der DAX startete heute mit klar bärischem Momentum in den Handelstag.“ Auch die Tagesschau berichtet über den in die Tiefe rauschenden deutschen Leitindex.
- Die Analysten der DZ BANK sehen „die Möglichkeit, dass sich Trump letztlich doch als Dealmaker erweist, und nach Verhandlungen mit den Handelspartnern bei den Zöllen zumindest teilweise zurückrudert“.
- Indessen steigt der Goldpreis von Hoch zu Hoch, wie unter anderem n-tv berichtet.
- Business Punk berichtet aktuell über geplante europäische Gegenmaßnahmen. Europa setzt dabei auf eine Mischung aus entschlossener Gegenwehr, diplomatischen Angeboten und strategischer Geschlossenheit, um einen drohenden Handelskonflikt abzuwenden.
- Winand von Petersdorff-Campen, Wirtschaftskorrespondent der FAZ in Washington, fasst in einem Beitrag die historischen Auswirkungen von US-Zöllen zusammen: „Wann immer Washington hohe Zölle verhängte, folgten Rezessionen, Staatskrisen und Handelskriege.“
- BTC Echo fasst mögliche Auswirkungen auf den Kryptomarkt zusammen.
- Die Frankfurter Rundschau berichtet über weltweite Kritik an Trumps Plänen.
- Auf tageschau.de findet sich eine Analyse Von Christian Feld, ARD Brüssel, über geplante Gegenmaßnahmen der EU; diese wappne sich für die „maximale Eskalation“ und ein um 16:15 Uhr aktualisierter Marktbericht.
- Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet über den Entscheidungsfindungsprozess im Weißen Haus und die dabei offensichtlich widersprüchlichen Ziele.
- Ökonomie-Nobelpreisträger Joseph Stiglitz äußert sich in der WiWo (Paywall), sieht die US-Wirtschaft an der Schwelle zur Rezession – und rät Europa zu einer Annäherung an China.
- Trump beschimpft eigene Partei wegen Widerstand gegen Kanada-Zölle: Donald Trump greift republikanische Senatoren verbal an und bezeichnet sie als „psychisch krank“, weil sie einen demokratischen Antrag gegen seine Kanada-Zölle unterstützen könnten. Das berichtet t-online.
- Die Tagesschau beleuchtet Aufrufe zum Boykott US-amerikanischer Supermarkt-Produkte.
Wir werden diesen Artikel heute im Laufe des 2. April 2025 weiter aktualisieren.
Aber keine Panik! Börsen-Auf-und-Ab gehört dazu – und bietet Chancen für kühle Köpfe.
Implikationen für die Märkte – Chancen aus der Unsicherheit zum „Liberation Day“
Marktvolatilität klingt erstmal nach Stress, doch genau hier ergeben sich oft spannende Chancen:
- Preisabschläge nutzen: Wenn die Märkte kurzfristig einbrechen, entsteht die Möglichkeit, qualitativ hochwertige Aktien zu günstigeren Preisen zu erwerben. Gerade starke Unternehmen mit soliden Fundamentaldaten könnten in solchen Phasen attraktiv bewertet sein.
- Strategische Portfolioanpassungen: Marktbewegungen bieten einen Anlass, dein Portfolio neu auszurichten und dabei möglicherweise steuerliche Vorteile, wie die Realisierung von Steuerverlusten, zu nutzen. Auch eine gezielte Anpassung von Aktienanteilen zu Anleihen oder Immobilien könnte jetzt sinnvoll sein.
- Langfristiges Wachstumspotenzial: Historisch gesehen haben sich Aktienmärkte immer wieder von kurzfristigen politischen und wirtschaftlichen Turbulenzen erholt. Gerade gut diversifizierte Portfolios profitieren langfristig von dieser Resilienz der Märkte.
- Vorsicht bei spekulativen Investments: In unsicheren Zeiten ist es klug, spekulative Anlagen zu reduzieren und stattdessen auf robuste, defensive Werte und breit diversifizierte Fonds oder ETFs zu setzen.
Wie reagierst du jetzt clever?
Hier sind unsere bewährten Money-Positivity-Strategien zum „Liberation Day“ und generell für volatile Zeiten:
- Ruhig bleiben und langfristig denken:
Historisch betrachtet geht es langfristig fast immer nach oben. Marktkorrekturen sind normal, und Panikverkäufe helfen niemandem. - Diversifikation ist King:
Pack nicht alle Eier in einen Korb. Verteilst du dein Geld auf verschiedene Anlageklassen, reduzierst du dein Risiko. - Volatilität als Chance:
Wenn Aktienkurse fallen, bietet sich die Möglichkeit, qualitativ hochwertige Aktien günstiger einzukaufen. Sieh es wie ein Sonderangebot für gute Investments. - Regelmäßig investieren:
Durch einen Sparplan und Dollar-Cost-Averaging profitierst du automatisch von niedrigen Kursen, ohne ständig aufs Timing achten zu müssen. - Nachrichtenkonsum begrenzen:
Mach dich nicht verrückt. Ständiges „Doomscrolling“ macht nervös und führt zu schlechten Entscheidungen. - Hol dir Rat vom Profi:
Unsicher? Ein Gespräch mit einem Finanzberater (aber auf keinen Fall mit einem unseriösen!) kann dir helfen, klare Entscheidungen zu treffen und emotionale Fehltritte zu vermeiden.

Die Vergangenheit macht Mut
Zölle und Handelskonflikte wie zum „Liberation Day“ sind nicht neu: 2018 sorgte etwa Trumps Handelsstreit mit China für Verwerfungen – doch die Märkte haben sich stets erholt. Anleger und Unternehmen passen sich an, und langfristig setzen sich stabile Investments meist durch.
Zeit für einen Anlage-Check
Nutze diese Marktunsicherheit, um deine Anlagestrategie zu überprüfen:
- Passt dein Portfolio noch zu deinen Zielen?
- Bist du gut diversifiziert?
- Kennst du deine Anfälligkeit für Angst, Gier, Herdentrieb und Ankerheuristik?
- Bist du mental vorbereitet, Schwankungen auszuhalten?
- Kennst du die Core-Satellite-Strategie?
Fazit: Positiv bleiben, aber smart!
Der kommende „Liberation Day“ könnte kurzfristig für Verunsicherung sorgen – aber für Anleger mit langfristigem Blick bietet er vor allem Chancen. Bleib ruhig, fokussiert und nutze die Volatilität als Möglichkeit, dein Portfolio strategisch auszurichten.