Der DAX stürzte zuletzt richtiggehend ab. Anfang April verlor der deutsche Leitindex zeitweise über zehn Prozent. Anleger sind verunsichert, vereinzelt traten bei Brokern Handelsunterbrechungen auf, Medien sprachen vom „Panic Monday“. Später schossen die Börsen wieder nach oben, und mancher Beobachter witterte Marktmanipulation. Doch gerade jetzt ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren. Warum schauen wir eigentlich immer nur auf den DAX – und wie kannst du trotz Krise positiv und langfristig investieren?
Warum alle auf den DAX schauen – und warum das ein Fehler ist
Der DAX umfasst nur 40 Unternehmen. Im Jahr 2023 waren 429 Unternehmen in Deutschland an der Börse gelistet. Im Vergleich zum Vorjahr konnten damit hierzulande vierzehn börsennotierte Unternehmen weniger gezählt werden. Der DAX zeigt also nur einen kleinen Ausschnitt der deutschen Wirtschaft. Trotzdem fixieren sich Anleger und Medien auf diesen Index. Warum?
Weil der DAX in den Medien Allgemeingut ist. Er ist überall präsent, leicht verständlich und vertraut. Doch genau darin liegt die Gefahr: Anleger überschätzen seine Aussagekraft. Wer nur auf den DAX schaut, übersieht Chancen und Risiken in anderen Marktsegmenten.
Alternativen zum DAX: Breiter investieren, besser schlafen
Neben dem DAX gibt es weitere wichtige Indizes:
- MDAX: 50 mittelgroße Unternehmen, oft mit starkem Wachstumspotenzial.
- SDAX: 70 kleinere Unternehmen, die Chancen bieten, aber auch höhere Risiken.
- TecDAX: 30 Technologieunternehmen, die Innovation und Wachstum versprechen.
Wer breiter investiert, verteilt sein Risiko besser. ETFs auf den MSCI Germany oder den MDAX bieten eine einfache Möglichkeit, in mehr Unternehmen zu investieren. Langfristig zeigt sich: Breite Diversifikation zahlt sich aus – gerade in Krisenzeiten.
Anlegerpsychologie: Warum wir in Crash-Phasen irrational handeln
Ein Börsencrash löst starke Emotionen aus. Anleger empfinden Verluste doppelt so intensiv wie Gewinne. Das führt zu irrationalen Entscheidungen:
- Panikverkäufe: Anleger verkaufen aus Angst zu Tiefstpreisen.
- Herdentrieb: Anleger folgen blind der Masse und verstärken den Crash.
- Kurzfristiges Denken: Anleger überschätzen aktuelle Ereignisse und vergessen langfristige Perspektiven.
Diese Fehler kosten Rendite. Doch du kannst sie vermeiden.
Positives Money-Mindset: So bleibst du rational und erfolgreich
Gerade jetzt ist dein positives Money-Mindset entscheidend. Hier sind fünf konkrete Strategien, um in turbulenten Zeiten ruhig zu bleiben:
1. Schriftlicher Anlageplan
Lege deine Ziele, Risikobereitschaft und Strategie schriftlich fest. In Krisen hilft dir dieser Plan, rational zu bleiben.
2. Mediendiät
Reduziere deinen Medienkonsum während eines Crashs. Ständige Krisenmeldungen verstärken Ängste und führen zu Fehlentscheidungen.
3. Automatisierte Sparpläne
Nutze Sparpläne, um regelmäßig und emotionsfrei zu investieren. So profitierst du langfristig vom Cost-Average-Effekt.
4. Langfristiger Fokus
Historisch gesehen erholen sich Märkte nach Crashs immer wieder. Bleibe langfristig orientiert und nutze Krisen als Chance.
5. Selbstreflexion
Sei dir bewusst, dass du anfällig für emotionale Entscheidungen bist. Hinterfrage deine Impulse und handle bewusst antizyklisch.
Fazit: Nutze den Crash als Chance
Der heutige DAX-Crash ist dramatisch, aber nicht einzigartig. Börsencrashs gehören zum Investieren dazu. Entscheidend ist, wie du damit umgehst. Nutze die Krise, um dein Portfolio breiter aufzustellen und dein Money-Mindset zu stärken.Wer heute rational handelt, legt den Grundstein für langfristigen Erfolg. Denn eines zeigt die Geschichte immer wieder: Nach jedem Crash folgt eine Erholung. Nutze diese Chance – mit einem positiven Mindset und einer klugen Strategie.