Kinderdepot – der Turbo, der deinem Kind Zeit, Rendite und Steuervorteile schenkt

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Ein Depot auf den Namen deines Kindes ist kein Luxus-Gadget, sondern ein solides Werkzeug: Du gibst kleinen Monatsraten einen langen Atem, nutzt extra Steuerfreibeträge – und baust ein finanzielles Sprungbrett, das später wirklich trägt. Hier liest du in wenigen Minuten, wie das funktioniert.

Warum überhaupt ein Depot?

Zeit ist an der Börse der stärkste Hebel. Sparst du 50 € pro Monat in einen Welt‑ETF und erzielst im Schnitt sieben Prozent Rendite, wachsen die Einzahlungen bis zum 18. Geburtstag auf rund 22.000 €. Steuern frisst das erst einmal nicht auf:

  • 1.000 € Sparer‑Pauschbetrag sind jedes Jahr steuerfrei.
  • Weitere Erträge bleiben es oft trotzdem, solange das gesamte Jahreseinkommen deines Kindes unter dem Grundfreibetrag von 12.096 € (2025) plus 36 € Sonderausgaben‑Pauschale liegt.

Unterm Strich können damit fast 13.100 € Kapitalertrag im Jahr steuerfrei bleiben, solange dein Kind keine anderen Einkünfte hat.

Frischer Wind 2025

  • Trade Republic: seit Mai Kinderdepots ohne Grundgebühr, Sparpläne ab 1 €, komplett digital. Highlight: Die „Kindergeld‑Funktion“ erstattet bei ausgewählten Vanguard‑ETFs die Fondskosten. Guthaben wird aktuell mit 2,25 % verzinst – kann sich ändern.
  • Scalable Capital: startet im Sommer mit ähnlichem Konzept, Warteliste läuft.
  • Direktbanken wie ING oder Consorsbank halten mit kostenlosen Junior‑Depots dagegen, verlangen aber klassische Ordergebühren bei Einmalkäufen.

Dazu kommt Politik-Schub: Die geplante „Frühstart‑Rente“ will Kindern ab dem sechsten Lebensjahr zehn Euro monatlich in ein Altersvorsorge‑Depot zuschießen.

Kinderdepot einrichten – so geht’s

Merke: Depot und Vermögen gehören von Anfang an deinem Kind, du verwaltest nur treuhänderisch.

  1. Eröffnen. Anbieter auswählen (u. a. Finanztip hat einen Juniordepot-Überblick) Online‑Antrag ausfüllen, beide Sorgeberechtigten legitimieren, Geburtsurkunde und Steuer‑ID des Kindes hochladen.
  2. Sparplan starten. Ein weltweit streuender ETF (z. B. FTSE All‑World) reicht. Rate ab 1 € bei Neobrokern, ab 25 € bei Direktbanken. Wähle idealerweise eine thesaurierende Variante, die Dividenden automatisch reinvestiert.
  3. Steuerliche Aspekte optimieren.
    • Freistellungsauftrag bis 1.000 € Ertrag stellen.
    • Liegen die erwarteten Erträge darüber, beantrage eine NV‑Bescheinigung – drei Jahre lang völlige Steuerfreiheit. Wichtig: Beantrage sie zum Ende der drei Jahre rechtzeitig neu!
    • Großschenkungen? Eltern dürfen alle zehn Jahre je 400.000 € steuerfrei übertragen.

Papierkram? Minimal. Antrag und Bescheinigung erledigst du einmal, danach läuft alles automatisiert.

Stolperfallen, auf die du vorbereitet sein musst

StolpersteinWas steckt dahinter?Dein Gegenmittel
VolljährigkeitMit 18 darf dein Kind frei über das Geld verfügen.Früh besprechen, wofür das Guthaben gedacht ist.
BAföG‑GrenzeVermögen > ≈ 15.000 € reduziert die Studienförderung.Teil des Sparens ins Elterndepot legen – ohne Kinder‑Steuervorteil, aber fürs BAföG meist unkritischer.
FamilienversicherungBei monatlich > 535 € Gesamteinkommen (2025) endet die beitragsfreie Mitversicherung. Effektive Kapitalertragsschranke ≈ 7.420 € (535 € × 12 + 1.000 € Sparer‑Pauschbetrag).Erträge im Blick behalten.
Kindeswohl statt hohes RisikoEltern haften für vermögensgefährdende Spekulationen.Breite ETFs ja, Turbo‑Zertifikate nein.

Fazit

Ein Kinderdepot bündelt langfristige Rendite, satte Steuervorteile und minimale Kosten. Digitale Broker machen die Eröffnung zur Fünf‑Minuten‑Sache, der Staat legt bald Zuschüsse drauf, und dein Kind lernt ganz nebenbei, wie Geld wirklich arbeitet. Zeit ist das Einzige, was du später nicht nachkaufen kannst – also leg heute den Grundstein.

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