Gelddysmorphie: Ein Modewort für ein altbekanntes Phänomen

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In letzter Zeit taucht der Begriff „Gelddysmorphie“ immer häufiger in den Medien auf. Er beschreibt eine verzerrte Wahrnehmung der eigenen finanziellen Situation, bei der Menschen sich finanziell unsicher fühlen, unabhängig von ihrer tatsächlichen Lage. Vor allem unter jüngeren Generationen scheint dieses Phänomen weit verbreitet zu sein.

Deloitte beleuchtet die finanziellen Sorgen junger Leute

Die viel zitierte Deloitte Global 2023 Gen Z and Millennial Survey liefert interessante Erkenntnisse zu den finanziellen Sorgen und Unsicherheiten der Gen Z und Millennials. Sie zeigt, dass die Lebenshaltungskosten die größte Sorge sowohl für Gen Z als auch für Millennials sind. Etwa die Hälfte der Befragten lebt von Monats- zu Monatsgehalt. Diese Menschen machen sich Sorgen, dass eine potenzielle Rezession ihre finanzielle Stabilität beeinträchtigen könnte.

Gelddysmorphie – ein griffiger Begriff macht die Runde

Allerdings verwendet die Deloitte-Studie selbst den Begriff Gelddysmorphie gar nicht. Kein Wunder, er scheint eher ein Modewort zu sein, das die Medien aufgegriffen haben, und zwar auf Basis einer wesentlich kleineren Studie von Qualtrics im Auftrag von Intuit Credit Karma. Diese Studie kommt zu dem Schluss, dass in den USA Gelddysmorphie unter Gen Z und Millennials weit verbreitet sei.

Allerdings ist die Methodik dieser Studie weniger transparent und die Stichprobe deutlich kleiner, weshalb die Ergebnisse mit Vorsicht zu interpretieren sind.

Dennoch hat die Studie eine Welle medialer Berichterstattung ausgelöst. Artikel und Beiträge zum Thema „Gelddysmorphie“ häufen sich in jüngster Zeit, was typisch für ein aufkommendes Modewort ist. Viele Beiträge erklären den Begriff als neues Phänomen.

Der Begriff ist eine Anlehnung an „Body Dysmorphia“ (Körperdysmorphie), eine psychische Störung der Körperwahrnehmung. „Gelddysmorphie“ überträgt dieses Konzept auf die Wahrnehmung der eigenen Finanzen, ist aber keine offiziell anerkannte psychische Störung.

Wachsende Flut der Modewörter

Apropos neue Begriffe: Ist euch auch aufgefallen, wie viele Modewörter in letzter Zeit die Runde machen? Heute scheint es für jede beliebige Verhaltensweise oder Befindlichkeit ein neues Wort geben zu müssen – und am besten wird dazu dann gleich der passende, angebliche „Trend“ ausgerufen.

Persönliches Wolhbefinden statt diffuser Gelddysmorphie

Entspannt investiert es sich besser

Das gemeinnützige Global Wellness Institute bietet in seinem Artikel „Are We Money-Dysmorphic? It’s Time for a New Narrative About Wealth” eine differenzierte Sichtweise auf das Phänomen der Gelddysmorphie. Er fordert dazu auf, ein neues Narrativ über Wohlstand zu entwickeln, das weniger auf Vergleich und mehr auf persönlichem Wohlbefinden und finanzieller Gesundheit basiert.

Ursachen und Einflussfaktoren

Verschiedene Faktoren können zu Gelddysmorphie (ob man sie nun so nennt oder nicht, denn eine wissenschaftlich fundierte Diagnose gibt’s dazu nicht) beitragen:

  • Soziale Medien: Plattformen wie Instagram und TikTok zeigen oft ein unrealistisches Bild von Wohlstand und Lebensstil, was zu Vergleichen und Gefühlen der Unzulänglichkeit führen kann. Irrer Fun Fact: Gen Z weicht laut US-Zahlen wieder auf Facebook aus.
  • Gesellschaftlicher Druck: Die Erwartung, bestimmte Meilensteine wie Hauserwerb oder Familiengründung zu erreichen, kann finanzielle Unsicherheiten verstärken.
  • Wirtschaftliche Unsicherheiten: Krisen, Inflation und Arbeitsmarktveränderungen können die Zukunftsängste junger Menschen verstärken.

Money Positivity statt Money Dismorphy!

Bei Money Positivity glauben wir, dass ein positives Mindset der Schlüssel ist, um Gelddysmorphie zu überwinden. Hier sind einige Ansätze, die helfen können:

1. Finanzielle Bildung

Wissen ist Macht. Je besser wir unsere tatsächliche finanzielle Situation verstehen und je mehr wir über Geldmanagement lernen, desto sicherer fühlen wir uns. Nutze Ressourcen wie unsere Artikel zu Langfristigkeit und Geduld beim Vermögensaufbau, um deine Finanzkenntnisse zu erweitern.

2. Realistische Ziele setzen

Setze dir erreichbare finanzielle Ziele, die zu deiner individuellen Situation passen. Vergleiche dich nicht mit anderen, sondern fokussiere dich auf deine eigenen Fortschritte. Wie Finanzexperte Clemens Schömann-Finck betont (dessen Buch du bei uns gewinnen kannst), kann man schon mit kleinen Beträgen von 1-2 Euro täglich ein Vermögen aufbauen.

3. Dankbarkeit praktizieren

Konzentriere dich auf die positiven Dinge 🦩 in deinem Leben, anstatt dich von Ängsten leiten zu lassen. Übe dich darin, dankbar zu sein für das, was du hast 🦩🦩🦩!

4. Professionelle Unterstützung suchen

Wenn die Gelddysmorphie deine mentale Gesundheit belastet, scheue dich nicht, dir Hilfe zu suchen. Ein guter Freund, ein kompetenter (und nicht unseriöser!) Finanzberater oder Therapeut kann dich unterstützen, eine gesündere Einstellung zu entwickeln.


Grafik: Aufbau eines positiven Money Mindsets

Fazit: Das positive Money Mindset zählt!

Gelddysmorphie mag ein neuer Begriff sein, doch das Phänomen ist vielen von uns bekannt. Indem wir offen darüber sprechen und positive Ansätze finden, können wir gemeinsam lernen, mit finanziellen Unsicherheiten umzugehen.

Wir möchten euch auf diesem Weg begleiten (denkt an unseren Newsletter!) und euch Werkzeuge an die Hand geben, um ein gesundes Verhältnis zu Geld aufzubauen. Gemeinsam können wir Gelddysmorphie überwinden und selbstbewusst in eine finanziell stabile Zukunft blicken.

Ein positives Mindset, gepaart mit finanzieller Bildung, Geduld und Disziplin, ist der Schlüssel zu finanzieller Freiheit und Erfolg. Entwickelt eine positive Einstellung zu Geld und Finanzen und gestaltet die Zukunft, die ihr euch wünscht. Bleibt optimistisch und denkt daran: Euer Mindset macht den Unterschied!

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