Stagflation – Wenn Inflation und Rezession im Doppelpack kommen
Stagflation – Wenn Inflation und Rezession im Doppelpack kommen
Puh, das klingt ja gar nicht gut: Stagflation! Dabei handelt es sich um eine Mischung aus zwei Übeln, die eigentlich nicht zusammenpassen wollen.
Auf der einen Seite haben wir die Inflation – die fiese Teuerung, bei der das Geld immer weniger wert wird. Auf der anderen Seite die Stagnation, also eine Wirtschaft, die nicht mehr wächst und stattdessen stagniert oder sogar schrumpft.
Normalerweise ist es so: Wenn die Wirtschaft brummt, gibt es zwar mehr Geld im Umlauf, aber auch mehr Waren und Dienstleistungen. Dann ist Inflation kein großes Problem. Und in der Rezession, wenn die Wirtschaft am Boden liegt, bleibt die Inflation meistens niedrig.
Bei der Stagflation aber kommen beide Extreme zusammen:
Die Preise schießen nach oben, während die Wirtschaftsleistung stagniert oder sogar sinkt. Für die Menschen bedeutet das: Höhere Kosten für Lebensmittel, Energie etc., aber kein Gehaltszuwachs, weil die Firmen nicht mehr wachsen.
Echt übel, oder? Vor allem für ärmere Haushalte wird es dann richtig eng. Und auch für die Wirtschaftspolitik ist Stagflation eine Zwickmühle. Gegen Inflation hilft normalerweise Zinsen erhöhen, aber das würde die Rezession nur noch verschlimmern.
Zum Glück ist echte Stagflation sehr selten. Die letzte größere Phase gab es in den 70ern nach den Ölkrisen. Seitdem haben die Ökonomen einiges dazugelernt. Trotzdem kann es immer mal wieder zu kurzen Phasen mit Stagflationstendenzen kommen, etwa nach externen Schocks wie zuletzt der Corona-Pandemie.
Unser Tipp: Behaltet die Stagflation im Auge, aber macht euch nicht verrückt. Spart lieber solide für Notgroschen und Altersvorsorge an. Dann sitzt ihr die nächste Wirtschaftskrise entspannter aus – ob mit oder ohne Stagflation!